Bartgeier sind am Ende der Nahrungskette und räumen auch noch die letzten Reste von toten Tieren weg, nämlich die Knochen, auch wenn der Rest des Kadavers von anderen Aasfressern genutzt wurde und alles Fleisch weg ist.
Wir haben Luzerna seit Sonntagnachmittag nicht mehr gesehen. Nachdem Fredueli sie im Flug immer wieder spielerisch attackiert hatte, ist sie hinter dem Grat verschwunden.
Die Murmeltiere waren heute sehr aktiv und haben bei jedem Vogel, der geflogen ist, einen Luftalarm «gepfiffen». Vielleicht reagierten sie aufgrund der Schneedecke so vorsichtig, durch die sie gut sichtbar für Beutegreifer aus der Luft waren.
Obwohl sich die Schneeflocken bereits am Vorabend angekündigt hatten, war die Überraschung heute Morgen doch einigermassen gross, als eine ca. 5 cm hohe Schneedecke das Tal ganz in Weiss kleidete.
Bartgeier sind untrennbar mit den Bergen verknüpft. Dieses steinige Fundament des Bartgeier-Lebensraumes, das auch einer Vielzahl anderer Lebewesen eine Heimat bietet, birgt in sich selber äusserst spannende Geschichten.
Fortunat ist mittlerweile ein sehr guter Flieger, welcher auch auf kleinen Felsvorsprüngen in steilen Felswänden landen kann. Doch nicht alle Landungen sind perfekt und beide Junggeier müssen noch üben.
Luzerna und Fortunat verstehen sich noch immer sehr gut, oft fliegen oder schlafen sie aber an verschiedenen Orten. Heute Vormittag ist Luzerna zum ersten Mal in der Auswilderungs-Nische gelandet und kurz später ist Fortunat auch dahingeflogen.