Auswilderung 23: Ein Blick zurück

Schöne Erinnerungen und bereichernde Erlebnisse werden uns auch von der diesjährigen Auswilderungssaison auf der Melchsee-Frutt bleiben. Besonders hat uns gefreut, wie schnell und gut sich Obwaldera entwickelt hat.

Inzwischen ist dieses junge Männchen nicht mehr auf unsere Fütterungen angewiesen und ist seit dem 11. September nicht mehr zur Auswilderungsnische zurückgekehrt. Obwaldera hat mittlerweile das Oberwallis, die Gotthardregion, die Berglandschaft in Blenio und den benachbarten Bündner Bergen ausgiebig erkundet.

Leider gehören auch Rückschläge zu unserer Arbeit. Verhaltensauffälligkeiten beim Bartgeier Marco haben uns dazu bewogen, das junge Männchen wieder zurückzufangen. Ein Entscheid, der uns schwergefallen ist, für das Wohl des Jungvogels aber unumgänglich war (mehr dazu hier>>).

Eine positive Zwischenbilanz der Auswilderungen in der Zentralschweiz

Nach den bisherigen Auswilderungen in der Zentralschweiz können wir dennoch eine positive Bilanz ziehen. Insgesamt konnten wir hier 15 Bartgeier auswildern. Davon sind drei Tiere gestorben – Trudi, Alois und Senza – und ein Individuum – Marco – mussten wir zurückfangen. Bei acht Bartgeiern wissen wir mir Sicherheit, dass sie noch am Leben sind, da sie je mit einem aktiven GPS-Sender unterwegs sind. Auch bei den übrigen drei Bartgeiern gehen wir davon aus, dass es ihnen gut geht.

Besonders erfreulich ist, dass Ewolina, die wir 2015 ausgewildert hatten, im Aostatal erolgreich gebrütet und Fredueli offenbar den Kanton Obwalden als Revier gewählt hat. Nun hoffen wir, dass sich bald eine Partnerin zu Fredueli gesellt und wir Aussicht auf eine erste Bartgeierbrut in der Zentralschweiz haben. 

TV-Beiträge zur Auswilderung 2023

Zwei TV-Beiträge aus dem Sommer geben einen Einblick in die vergangene Auswilderungssaison: