Die Calfeisner Aschka und Schils sind ein Brutpaar

Die letzten Informationen über Aschka stammen aus dem Jahr 2018, als Aschka langsam geschlechtsreif wurde. Nun gibt es Überraschendes zu berichten.

Aschka haben wir 2013 im St. Gallischen Calfeisental ausgewildert. Zwar hatte man 2018 noch eine Feder von ihr im Nationalpark Vanoise in Frankreich gefunden, aber es war nicht klar, ob Aschka sich in dieser Region niedergelassen hatte oder nur durchgezogen war. Seitdem gab es keine weiteren Beobachtungen oder genetischen Nachweise von ihr. 

Zwei "Calfeisner" in Frankreich

Im Jahr 2021 versuchte das Männchen Schils zum ersten Mal zu brüten. Er war im Jahr 2014 ebenfalls im Calfeisental ausgewildert worden und hatte sich schliesslich im Nationalpark Vanoise angesiedelt. Die erste erfolgreiche Brut gelang ihm dann im Jahr 2023.

Bis vor kurzem war unklar, wer die Partnerin von Schils ist. Doch jetzt haben wir dank der genetischen Analyse einer Federprobe von Erasmus, dem ersten Nachkommen von Schils, Gewissheit: Es ist Aschka, die gemeinsam mit Schils diesen Junggeier aufgezogen hat. Vermutlich hält sie sich also doch seit 2018 in der Region Vanoise auf.

Dass zwei Bartgeier, die am selben Ort ausgewildert wurden, so weit von zu Hause entfernt zusammengefunden haben, ist eine Überraschung, die uns besonders freut. Nun hoffen wir, dass die beiden "Calfeisner" Bartgeier in den kommenden Jahren noch für viel Nachwuchs in den französischen Alpen sorgen werden.