Ikarus: Oktober-November 2009

Auch im Oktober und November streift Ikarus ausschliesslich in einem kleinen Gebiet zwischen dem Bisistal, Braunwald und dem Klausenpass umher. Am 17. Oktober treffen abends Signale ein, die aufzeigen, dass Ikarus die Nacht mitten auf einer steilen Wiese verbringt. Da ein solches Verhalten aussergewöhnlich ist, informieren wir gleich den Wildhüter Pius Reichlin. Gleich am nächsten Morgen kontrolliert er die Stelle und findet die Überreste eines verendeten Schafs. Die vielen Kotspuren auf einem nahe gelegenen Steinblock verraten, dass Ikarus ausgiebig vom Kadaver gefressen hat.

Dann, am Abend des 10. Novembers, macht Theo Heinzer eine verblüffende Entdeckung. Nach dem Eindunkeln findet er am Strassenrand einen riesigen Vogel auf. Zu seinem Erstaunen handelt es sich um einen Bartgeier. Sofort informiert er den Wildhüter. Es gelingt ihnen, das offenbar geschwächte Tier zurückzufangen. Schnell wird klar, dass es sich um Ikarus handelt.

Hat Ikarus wieder eine Bleivergiftung? Erste Untersuchungen im Natur- und Tierpark Goldau geben Entwarnung: Ikarus weist keine nennenswert hohen Bleiwerte auf. Noch sind die Ursachen für sein etwas apathisches Verhalten unklar und müssen durch weitere Laboruntersuchungen eruiert werden. Glücklicherweise scheint sich sein Zustand bereits zu verbessern, so dass wir hoffen können, dass Ikarus bald wieder gut bei Kräften sein wird.

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