Ikarus: Juli – Oktober 2008

Seinem Namensvetter gleich zieht es Bartgeier Ikarus schon bald nach seinem ersten Flug in luftige Höhen. Anders als in der Legende müssen wir uns jedoch keine Sorgen machen, dass das junge Bartgeiermännchen der Sonne zu nahe kommt - im Gegenteil: Die starke Sonneneinstrahlung bringt den Solarsender von Ikarus auf Hochtouren: Im Juli und August werden fast täglich drei Lokalisationen aufgezeichnet. Wie NP Stilfserjoch-Haristraufu hält sich auch Ikarus in dieser Periode fast ausschliesslich im Schludertal auf.

Bei unserem Futterplatz frisst er sich, bevor er auf eigene Faust loszieht, eifrig Reserven an. Wir wundern uns dabei, wieviel Futter hier verschwindet. Doch – so verrät unsere Fotofalle – nicht alles ausgelegte Futter frisst der Geier!

Im September müssen wir feststellen, dass leider auch der Sender von Ikarus Probleme macht und seine Daten nicht übermittelt. Allerdings bleibt Hoffnung. Wir wissen, dass der Sender immer wieder versucht, sich ins Mobile-Netz einzuloggen und seine Daten per SMS zu übermitteln. Da alle Informationen im Sender gespeichert bleiben, besteht weiterhin eine Chance, dass die Datenübermittlung doch noch gelingt. Ungeachtet der technischen Schwierigkeiten: Für uns bleibt das Wichtigste, dass die beiden ausgewilderten Bartgeier wohlauf sind und – so hoffen wir – ihren ersten Winter unbeschadet überstehen. Die Chancen stehen gut, dass wir demnächst wieder etwas über Ikarus erfahren und hier über den jungen Hochflieger berichten können

 

 

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