Johannes zieht weit umher
Johannes hat den Sommer über viel Zeit bei der Auswilderungs-Nische nahe Melchsee-Frutt verbracht. Einerseits konnte er so vom Futter profitieren, das für die diesjährigen Junggeier Finja und Fredueli ausgelegt worden war, andererseits schien er auch grosses Interesse an seinen Artgenossen zu haben. Oft ist er ganz in ihrer Nähe gelandet oder sie haben gemeinsam weite Kreise am Himmel gezogen. Während dieser Zeit konnte Hansruedi-Weyrich wunderschöne Fotos von Johannes schiessen und dank der Webcam entstanden weitere Nahaufnahmen (siehe Bilder).
Johannes in neuem Kleid
Der Junggeier hat im letzten Jahr grosse Fortschritte im Fliegen und der Bearbeitung des Futters gemacht. Auch hat sich sein Erscheinungsbild verändert: Am Kopf sind ihm schwarze Federn gewachsen, während das restliche Gefieder von der Sonne aufgehellt worden ist und nun stellenweise golden leuchtet. Durch den Beginn der Mauser hat er ausserdem die ersten gebleichten Federn ersetzt und so einen Teil seiner Markierung verloren. Das Muster ist aber weiterhin eindeutig von anderen zu unterscheiden.
In milderen Gefilden
Wie für einen jungen Bartgeier typisch, unternimmt auch Johannes weite Erkundungstouren im ganzen Alpenbogen. Ende September ist er gegen Osten bis nach Innsbruck geflogen, kam dann aber nochmals zurück in die Zentralschweiz bevor er in Südwestliche Richtung weiterzog. Momentan befindet er sich in Frankreich nahe von Grenoble (siehe Karte). Möglicherweise verbringt er auch diesen Winter wiederum lieber im warmen Südfrankreich.