Eine Silhouette mit spatelförmigem Schwanz

War da nicht was? Genau, doch, da ist sie! Der Nebel mag vieles verschlucken, doch um Mittag tauchte sie auf, die Silhouette eines Bartgeiers, genauer gesagt Johannes, erkennbar u.a. am spatelförmigen Schwanz (siehe Bild) und an seinen gebleichten Federn. Johannes landete gekonnt in der Nische, wo die Kolkraben bereits das frühmorgens ausgelegte Futter entdeckt hatten. Ruckartige Bewegungen zeigten: Johannes ist am Rupfen – das frische Fleischstück war doch noch recht behaarten. 

Zwei Stunden später hob Johannes ab, seine Silhouette segelte mit den Kolkraben, und verschwand wieder im Nebel. Die Daten von seinem GPS-Sender zeigen, dass er sich um 17.00 Uhr auf rund 2560m befand, nördlich der Auswilderungsnische. Ob Johannes dort die Nacht verbringt wissen wir nicht. Auf alle Fälle sind wir gespannt auf Morgen, hoffen auf nebelfreie Sicht und auf das Auftauchen von Johannes’ Silhouette.