Montag, 08.07.2013

Mittlerweile haben wir neue Nachbarn beim Beobachtungsposten gekriegt. Es sind die Kühe von der Malanseralp mit ihren Glocken. Ganz im Gegensatz zu den sofort mit einem lauten Pfiff warnenden Murmeltiere werden die domestizierten Paarhufer wohl kaum auf neugierig vorbeifliegende Bartgeier reagieren. Bei ihren wilden Verwandten Gemse oder Steinbock kommt aber schon mal Nervosität auf, wenn die Silhoutte eines Bartgeiers über ihnen erscheint. Dies ist auch nicht verwunderlich, denn der Unterschied zwischen dem Beute-greifenden Adler und dem Aas-fressenden Bartgeier ist auch uns Zweibeinern nicht immer auf Anhieb klar. Unsere beiden Bartgeierdamen jagen heute jedoch niemandem einen Schrecken ein. Aschka verbringt den Tag nach einem kurzen morgendlichen Flug vorwiegend mit Fressen, und Kalandraka trainiert fleissig ihre Höhentauglichkeit. Sie schraubt sich schon sehr gekonnt in die Höhe und legt dann weit oben auf einem Felsen eine längere Ruhepause ein.