Sardona

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Bartgeier Sardona lebt nicht mehr

Vergangenen Monat ist der St. Gallische Wildhüter Rolf Wildhaber im Calfeisental auf die Überreste eines grossen Greifvogels aufmerksam gemacht worden. Er stellte fest, dass es sich um einen beringten, adulten Bartgeier handelt. Die Nummer, die auf den Ringen eingraviert war, verriet uns, dass es sich beim Bartgeier um Sardona handelt. Dieses Männchen haben wir im Jahr 2010 im Calfeisental ausgewildert.

Ein natürlicher Tod ist wahrscheinlich

Die veterinärmedizinischen Untersuchungen der Überreste Sardonas sind fast abgeschlossen. Soweit es sich beurteilen lässt, gibt es keine Hinweise auf einen unnatürlichen Tod. Sardona wurde 13 Jahre alt und hätte noch viele weitere Jahre leben können. Bartgeier haben eine hohe Überlebensrate und können in Zoos bis zu 50 Jahre alt werden. In freier Wildbahn sterben bis zum Alter von 13 Jahren dennoch rund 45% der Tiere. 

Von der Nordsee zurück ins Calfeisental

Für uns sind Verluste von Bartgeiern immer traurig. Der Verlust von Sardona schmerzt jedoch besonders. Denn er war der erste ausgewilderte Bartgeier, der im St. Gallischen Calfeisental ausgeflogen ist. 2011 hatte Sardona als einjähriger Jungspund eine lange Reise bis an die Nordsee unternommen. Zum Glück fand er den Weg zurück ins Calfeisental, wo er sich schliesslich definitiv ansiedelte, was uns besonders freute. Seither konnten wir ihn hier jedes Jahr beobachten.

Verpaart mit dem Männchen Noel-Leya

Ab dem Jahr 2020 sichteten wir Sardona wiederholt zusammen mit dem Bartgeiermännchen Noel-Leya, den wir 2014 im Calfeisental ausgewildert hatten. Nach unseren Beobachtungen bildeten sie ein Paar und bezogen auch einen Horst. Da zwei Männchen keinen Nachwuchs zeugen, hofften wir, dass sich bald ein Weibchen zu den beiden gesellt. Solche Trios, die gemeinsam erfolgreich Junge aufziehen, werden bei Bartgeiern immer wieder beobachtet,

Zeit für Nachwuchs im Calfeisental

Für das Projektteam sind mit Sardona viele Erinnerungen an schöne und spannende Feldbeobachtungen im Calfeisental verbunden. Dass sich Noel-Leya als "Calfeisener" auch hier angesiedelt hat, tröstet etwas über den Verlust hinweg. Wir hoffen, dass er bald wieder einen Partnervogel findet und dass es diesmal ein Weibchen ist. Für erfolgreiche Bruten und zahlreichen Nachwuchs bietet das Calfeisental beste Bedingungen.

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Archiv

  • Sardona ist noch immer im Calfeisental
    Sardona bleibt uns treu! Bereits im Oktober 2016 konnten wir Sardona im Calfeisental, wo wir dieses Männchen im Jahr 2010 als Jungvogel ausgewildert h...
  • Sardona: September 2013 bis Juli 2014
    Sehr zu unserer Freude konnten wir Sardona auch in diesem Jahr regelmässig im Calfeisental beobachten. Er ist zu einem prachtvollen Bartgeier herangew...
  • Dienstag, 15.07.2014

    Am Morgen herrscht noch dichter Nebel. Trotzdem unternehmen Schils und Noel-Leya bereits Erkundungsflüge.

  • Dienstag, 24.06.2014

    Nebel, Nebel, nichts als Nebel. Er ist so dicht, dass wir jeweils nur wenige Meter Sicht haben.

  • Samstag, 14.06.2014

    Noel-Leya und Schils widmen sich heute ausgiebig der Futteraufnahme.

  • Donnerstag, 12.06.2014

    Endlich hat heute Morgen Noel-Leya ein Stück des für ihn ausgelegten Futters gefunden und sich damit kräftigen können.

  • Sonntag, 08.06.2014

    Es herrscht heute nicht nur prächtiges Wetter im Calfeisental, sondern auch viel Betrieb bei den Bartgeiern.

  • Sardona: Februar bis August 2013
    Schon seit längerem haben wir keine Meldungen mehr über Sardona erhalten. Mittlerweile hat er sowohl den GPS-Sender als auch die gebleichten Federn ve...
  • Sonntag, 21.07.2013

    Allmählich neigt sich die Überwachungssaison dem Ende zu, da die zwei Bartgeierweibchen immer selbständiger werden.

  • Donnerstag, 18.07.2013

    Auch heute gibt es wieder ordentlich Bartgeierflugverkehr im Calfeisental!