Und tschüss...

Letzte Nacht haben alle drei Bartgeier-Damen in der Nähe der Auswilderungsnische verbracht. Ein strahlender Morgen mit stahlblauem Himmel und fast schon herbstlicher Weitsicht lud unsere Geierdamen schon in der Früh zu ersten Rundflügen ein. Häufig zogen sie im Dreierpack ihre Runde um die Nische. Gegen 9:00 Uhr verschwanden sie dann aber plötzlich und zogen in Richtung Melchtal. Seit diesem Zeitpunkt wurden die drei ausgewilderten Bartgeier auf dem Hengliboden nicht mehr gesichtet. Wir legen zur Zeit immer noch Futter aus und erfahrungsgemäss kehren die Junggeier nach ersten weiteren Ausflügen in den ersten Wochen immer wieder zum Auswilderungsort zurück, bis sie definitiv zu grossen Streifzügen in den Jugendjahren aufbrechen. Da alle unsere ausgewilderten Geier besendert sind, können wir diese Streifzüge hier verfolgen. Unter diesem link kann man auch die Streifzüge der Bartgeier abrufen, welche in den letzten Jahren ausgewildert wurden. So auch jene von Schils, dem Bartgeier der auf einem Streifzug bis zur Nordsee vorgestossen ist, und dort dann völlig erschöpft und ausgehungert von einer lokalen Vogelauffangstation aufgefunden und aufgepäppelt wurde. Schils wurde anschliessend hier auf der Tannalp wieder in die Freiheit entlassen und ist im Moment im Gebiet Engadin-Livigno unterwegs.

Corrigenda Eintrag 29.Juli 2015: Ein aufmerksamer Blogleser hat uns darauf aufmerksam gemacht, dass der Gelbe Enzian im Bild vom 29.07.2015 falsch beschriftet war. Die Blätter sind gegenständig angeordnet, nicht wie fälschlicherweise beschrieben wechselständig. Wir entschuldigen uns für diesen Fehler!