Murmeltiere
Murmeltiere sind typische Bergbewohner, die oft in grosser Zahl auf Alpenwiesen oberhalb der Baumgrenze anzutreffen sind. Sie leben in Gruppen, die sich aus einem Elternpaar und dem Nachwuchs verschiedener Jahrgänge zusammensetzen.
Ihre Nahrung besteht aus jungen Trieben, Blüten und Blättern. Im Frühjahr, wenn die Alpenwiesen noch kahl sind, werden Wurzeln verzehrt. Haben sich die Murmeltiere bis zum Herbst nicht genügend Fettreserven angefressen, sind ihre Chancen, den Winter zu überleben, gering. Denn während des 6-7 Monate dauernden Winterschlafs leben sie ausschliesslich von ihren körpereigenen Fettreserven.
Erst im Frühjahr verlassen sie ihren Winterbau, der bis zu sieben Meter unter der Erdoberfläche liegt und mit Pflanzenmaterial und Erde verschlossen ist.
Nach der Winterruhe beginnt im April oder Mai die Paarungszeit. Nach einer Tragzeit von etwa fünf Wochen bringt das Weibchen zwei bis sechs nackte, blinde und taube Junge zur Welt. Sie werden etwa sechs Wochen lang von der Mutter gesäugt. Wenn die Jungen im Juli den Bau verlassen, können sie sich bereits vorwiegend von Grünfutter ernähren.
Auch im Hengliboden gibt es junge Murmeltiere, die ab und zu sogar spielend beobachtet werden können (siehe Video).