Eine Auszeichnung für uns & ein Dankeschön nach Graubünden

Die Stiftung Pro Bartgeier bekommt einen Anerkennungspreis der Bündner Regierung. Diese Auszeichnung freut uns sehr, weil in Graubünden das Wiederansiedlungsprojekt in der Schweiz vor über 30 Jahren seinen Anfang nahm. Heute leben in den Bündner Bergen mehr Bartgeier als in allen anderen Gebieten. Dies ist den Pionieren unseres Projekts und der guten Zusammenarbeit mit dem Kanton Graubünden zu verdanken.

Ein Viertel aller Brutpaare lebt im Kanton Graubünden

Vor über 30 Jahren startete die Wiederansiedlung des Bartgeiers in der Schweiz. Im Jahr 1991 wurden erstmals drei junge Bartgeier im Schweizerischen Nationalpark ausgewildert. Dank der jahrzehntelangen Bemühungen der Stiftung Pro Bartgeier und den Initianten des Projekts konnte sich in den Bündner Bergen die stärkste Teilpopulation des Bartgeierbestandes in den Alpen etablieren. Mit 15 von 56 liegt heute mehr als ein Viertel aller Brutterritorien, in denen Bartgeier erfolgreich brüten, im Kanton Graubünden. Im Kerngebiet im und rund um den Schweizerischen Nationalpark kommen auf 100 Quadratkilometer zwei Paare. Nirgendwo sonst im Alpenraum leben so viele Brutpaare derart dicht beieinander.

Bündner Anerkennungspreis

Die Regierung des Kantons Graubünden hat nun beschlossen, der Stiftung Pro Bartgeier einen Anerkennungspreis zuzusprechen, namentlich den drei Biologen Dr. Chasper Buchli, Dr. Jürg Paul Müller, Prof. Dr. Klaus Robin und dem früheren Regierungsrat, Regierungspräsidenten und ersten Stiftungsratspräsidenten Luzi Bärtsch. 

Dass heute wieder Bartgeier in Alpen kreisen, ist zu einem wesentlichen Teil dem Engagement der Preisträger zu verdanken. Sie haben die Wiederansiedlung in der Schweiz initiiert und diese über viele Jahre mit grossem Einsatz und Weitsicht geleitet und koordiniert. Sie hätten, so die Bündner Regierung, mit ihrer exzellenten wissenschaftlichen Leistung und dank kulturellem Sachverstand wegweisenden Naturschutz geleistet: die erfolgreiche Wiederansiedlung des Bartgeiers in Graubünden.

Vorbildliche Arbeit des Kantons

Die naturräumlichen Eigenheiten des Kantons tragen wesentlich dazu bei, dass der Bartgeier aktuell in den Bündner Bergen die grösste Dichte aufweist. Die grossen, offenen Flächen über der Waldgrenze und das alpine Gelände, das für viele Aufwinde sorgt, bilden einen idealen Lebensraum für Bartgeier. 

Zum Erfolg beigesteuert haben auch der vorbildliche Wildtierschutz, die vorausschauende, wissenschaftlich gut abgestützte Jagdplanung des Kantons und die sehr qualifizierte und beispielhafte Arbeit der Bündner Wildhut und des Schweizerischen Nationalparks. Dank dieser Rahmenbedingungen können die Bartgeier in dieser Region von einer optimalen Nahrungsgrundlage und einem sehr guten Schutz profitieren.

Hier geht es zur Laudatio von Köbi Gantenbein anlässlich der Feier zum Bündner Kulturpreis 2022 (Sent, 13. Mai 2022):
Bündner Monatsblatt 3/2022, 2016-2017>>

 

 

Aktuellste Beiträge

  • 234 Sichtungen an einem Tag
    Der diesjährige Bartgeier-Beobachtungstag vom 12. Oktober war ein voller Erfolg. Allein in der Schweiz beteiligten sich 252 Bartgeierfans an der Aktio...
  • Alpenweit 61 Wildbruten geglückt
    Das Jahr 2024 war die bisher beste Brutsaison seit Beginn der Wiederansiedlung der Bartgeier im Alpenraum. 61 Junggeier sind in den Alpen ausgeflogen,...
  • Wir zählen die Bartgeier!
    Am 12. Oktober 2024 findet der diesjährige Bartgeierzähltag statt. Wer uns gerne an dem Tag beim Beobachten unterstützen möchte, findet alle Informati...
  • Fotografie: Nicht stören!
    Billigere Ausrüstung, bessere Bildbearbeitung, leichte Verbreitung via social media. Dies sind Faktoren, die dazu führen, dass sich immer mehr Mensche...
  • Johannes fliegt wieder im Glarnerland
    Im Glarner Klöntal konnte ein stark verletzter Bartgeier von der Wildhut gerettet und im Natur- und Tierpark Goldau wieder gesund gepflegt werden. Es ...
  • Bereit für das Leben in der freien Natur
    Seit Paradiso, Gaia und Aurora Anfang Juni am Henglihang angekommen sind, mussten sie viel lernen. Dies ohne ein Elterntier, das sie bei diesem Lernpr...
  • BelArosa lebt nicht mehr
    Gross war die Freude, als wir im letzten Jahr den geschwächten BelArosa retten und wieder freilassen konnten. Doch leider war BelArosa kein langes Leb...
  • Besuchen Sie die Bartgeier am 30. Juni
    Am letzten Wochenende im Juni finden bei Melchsee-Frutt die Zentralschweizer Tage zur Artenvielfalt statt. Zu diesem Anlass haben wir ganz kurzfristig...
  • Gaia, Paradiso & Aurora: Los gehts
    Gestern am 6. Juni 2024, wurden die drei jungen Bartgeier Gaia, Paradiso und Aurora in Melchsee-Frutt ausgewildert. Dies nachdem heftige Schneefä...
  • Auswilderungsanlass abgesagt
    Unser Auswilderungsanlass vom Sonntag dem 2. Juni ist abgesagt! Erhebliche Lawinengefahr Am Auswilderungsstandort hatten wir heute durchgehend s...
  • AURORA, der Name von BG1234
    Nun haben wir den Namen! Zu unserer Aktion "Name gesucht" haben über 160 Bartgeierfans mit einer Spende und einem Namensvorschlag beigesteuert, und si...
  • Wir stimmen ab!
    Update 1. Juni 2024, 14:00: Die Abstimmung ist abgelaufen und es können keine weiteren Stimmen mehr abgegeben werden. ______________   G...
  • Vorbereitungen auf Hochtouren
    Unsere Vorbereitungen für die Auswilderung sind in vollem Gange. Das Aufräumen nach dem harten Winter und die Ankunft der Junggeier stehen an. Für uns...
  • Name gesucht!
    Update 28.5.24: Namensvorschläge können noch bis am Donnerstag, dem 30. Mai (14:00) eingereicht werden. Erste Bilder von BG1234 in Goldau finden Si...
  • Bald wieder Jungvögel für Obwalden
    Erfreuliche Bartgeier-Nachricht für die Zentralschweiz: Wir erhalten auch dieses Jahr Jungtiere aus dem Internationalen Erhaltungszuchtprogramm für Ba...