Auswilderung 21: Gut geglückt

Die beiden Junggeier Donna Elvira und BelArosa, die wir am 27. Juni in Melchsee-Frutt ausgewildert haben, sind mittlerweile fast selbstständig. Am 20. bzw. am 23. Juli haben sie ihre ersten Flüge gewagt und seither dehnen sie ihr Streifzüge stetig aus. So konnten wir anfangs September denn auch unsere "Zelte" am Henglirain bei Melchsee-Frutt abbrechen>>

BelArosa: Ein Frühzünder

BelArosa hat den Henglihang und somit die Auswilderungsnische schon sehr bald verlassen, ist zum Engstlensee geflogen und erstmal weggeblieben. Ob das regnerische Wetter ihn daran gehindert hat, zum Auswilderungsort zurückzukehren oder ob er anderswo Futter gefunden hat, wussten wir nicht. Doch es stellte sich bald heraus, dass BelArosa sehr gut alleine zurecht kommt.

Was gut war, denn er wurde immer, wenn er im Henglihang auftauchte, von Fredueli verjagt (s. Bild in Bildergalerie). Seit August ist BelArosa ganz selbstständig. Zuerst flog er eine Weile im Gental umher und zog dann am 1. September weiter über Innertkirchen zum Gstellihorn, zum First und zum Schwarzhorn.

GPS-Daten von anderen Bartgeiern verraten uns, dass diese Region für Bartgeier gut geeignet ist und BelArosa teilweise in Gesellschaft unterwegs ist. Wir sind gespannt, wohin es das junge Bartgeiermännchen als nächstes zieht. 

Donna Elvira: Von Fredueli akzeptiert

Donna Elvira ist dem Henlighang sehr treu geblieben. Auch sie war nach dem ersten Flug immer mal wieder mehrere Tage weg. Doch zur Zeit ist sie sehr oft im Henglihang und den umliegenden Hängen zu beobachten. Anders als BelArosa wurde sie auch nicht von Fredueli verjagt. Die beiden konnten wir auch mehrmals dabei beobachten, wie sie gemeinsam fliegen (s. Bild in Bildergallerie). 

Für Futter ist gesorgt

Zurzeit legen wir in der Auswilderungsnische noch immer etwas Futter für die beiden Junggeier aus. Falls sie keine andere Nahrung finden, können sie immer an diesen Ort zurück kommen und hier fressen. 

Durch das regnerische Wetter diesen Sommer waren die Flugbedingungen nicht immer einfach für die Junggeier. Denn häufig fehlte die Thermik, die Bartgeier zum Fliegen brauchen. Dennoch sind wir zuversichtlich, dass sie ihre Flugkünste gut entwickeln konnten und sie gut durch die nächsten Monate und Jahre kommen werden. 

Grosses Interesse an Infostand

Besonders schön war, dass auch im sechsten Auswilderunsjahr in der Melchsee-Frutt das Interesse an den Bartgeiern nicht abriss und wir viele Gäste von nah und fern begrüssen konnten. Knapp 1800 Leute besuchten den Infostand, bei Sonne und Regen. Viele davon hatten Glück und konnten BelArosa und Donna Elvira gut vom Infostand aus beobachten. 

 

 

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