Trudi «sendet» nicht mehr
Seit Sommer 2015 unterwegs
Trudi gehörte mit Sempach II und Ewolina zum Bartgeier-Trio der ersten Auswilderung in der Zentralschweiz. Alle drei hatten wir mit Satellitensendern ausgestattet und dank der Daten wissen wir, dass Trudi sehr häufig im Grenzgebiet von Frankreich und der Schweiz unterwegs war und besonders gerne die Region um den Col de Bretolet aufsuchte. Aus dieser Region haben wir diesen September sehr schöne Fotos von Celestin Luisier erhalten (s. Titelbild & unten). Sie zeigen Trudi im schon fast fertig entwickelten, für Alttiere typischen hellen Federkleid (s. Gefiederentwicklung).
Der Sender bewegt sich nicht mehr
Am 19. September 2019 stellten wir fest, dass die Daten von Trudis Sender stets vom selben Ort stammen. Wir kontaktierten umgehend unsere Kollegen im französischen Nationalpark La Vanoise und gaben ihnen die letzten Koordinaten durch, die der Sender geschickt hatte. Ein Feldteam des Nationalparks suchte daraufhin die Stelle sorgfältig ab. Zu unserer Erleichterung fanden sie keine Überreste eines toten Bartgeiers. Inzwischen haben wir sogar den verlorenen Sender erhalten und können ihn nach einer Überprüfung allenfalls auch wieder bei einem anderen Bartgeier einsetzen.
Trudi gesucht
Nun hoffen wir natürlich, dass bald wieder eine Beobachtung von Trudi bei uns eintrifft und die uns Gewissheit gibt, dass dem wertvollen Tier nichts passiert ist. Das Weibchen ist in einem Alter, in dem gute Chancen bestehen, dass es sich verpaart und einen ersten Brutversuch startet.