Mison auf Kurs in den ersten Frühling
Winter geschafft, Rettungsaktion geglückt
Mison hat ihren ersten Winter gemeistert. Darüber sind wir sehr froh. Denn das wildgeschlüpfte Walliser Bartgeier-Weibchen hatte mit ihrem Sturz aus dem Horst, der zu einem Beinbruch führte, einen nicht gerade optimalen Start ins Leben. Doch nach erfolgreicher Auswilderung vergangenen Oktober in Frankreich und überstandenem Winter können wir erfreut sagen: die Rettungsaktion ist geglückt.
Zwei Bartgeier treffen sich
Momentan fliegt Mison meist noch in der Umgebung ihres Auswilderungsortes in den französischen Voralpen. Nicht immer fliegt sie allein. Bilder von Julien Traversier und von Nathalie Gallet zeigen, wie Mison mit Girun fliegt, einem hier 2016 ausgewilderten Bartgeier-Weibchen. Gemäss den Fotografen hat Girun immer wieder mal Mison im Flug attackiert (s. Bild). Sorgen müssen wir uns jedoch nicht, denn innerartliche Streitigkeiten bei Bartgeiern sind nicht ungewöhnlich und haben oft auch eine spielerische Komponente.
Detaillierte Flugaufzeichnung und Animation
Zu unserer Freude liefert der GPS-Sender von Mison teilweise im Sekundentakt Positionsdaten. So ist es möglich, ihre Flugbewegung sehr genau aufzuzeichnen (siehe Video unten). Die Animation zeigt schön wie Mison das Gelände nutzt und in der Thermik entlang von aufgewärmten Felswänden in Spiralen aufsteigt. Bartgeier sind exzellente Segelflieger und nutzen gezielt Aufwinde energiesparend zu gleiten.