Geretteter Junggeier Mison fliegt in Baronnies

Geretteter Walliser Junggeier reist nach Frankreich

Nun fliegt er! Der junge Bartgeier, welcher im Wallis aus dem Nest gefallen war und sich verletzt hatte, kreist jetzt in den französischen Voralpen. Mitte Oktober konnten wir Mison, so heisst das junge Bartgeier-Weibchen, nach Frankreich in die Baronnnies transportieren. Die aufwendigen Formalitäten für den Transfer nach Frankreich konnten dank der grossen Unterstützung von Martin Wehrle, des Tierarztes vom Natur- und Tierpark Goldau, schnell erledigt werden.

Freunde aus Les Baronnies helfen für Auswilderung

Unsere Freunde vom Team Vautours en Baronnies (VEB) haben sich bereit erklärt Mison zu empfangen und die sorgfältige Überwachung des Junggeiers sicher zu stellen. Um allfällige Probleme bei der Angewöhnung nach der Auswilderung schnell zu erkennen, hat Mison zudem einen GPS Sender bekommen.  So können wir die künftigen Streifzüge des jungen Weibchens nahe mitverfolgen. Damit hat der noch unerfahrene Junggeier in dieser klimatisch günstigen Region beste Voraussetzungen sich noch vor Wintereinbruch schnell an das Leben in freier Wildbahn anzupassen.

Wackliger Start in die Freiheit

Gross war die Spannung nach der Freisetzung. Dies war das erste Mal, dass ein Junggeier erst im Alter von rund sechs Monaten ausgewildert wurde. Somit wussten wir nicht: Fliegt der junge Bartgeier gleich los? Oder bleibt er einige Zeit in der Nische? Mison hat die zweite Variante gewählt und erstmal in Ruhe getrunken, etwas am Futter geknabbert, Flugübungen gemacht, aber auch die Umgebung und die vorbei fliegenden Gänse- und Mönchsgeier aufmerksam beobachtet. Rund eine Stunde nach der Freisetzung, ist ein Mönchsgeier bei Mison gelandet und hat sie vertrieben. So ist sie zu ihrem ersten, noch recht wackligen Flug gestartet. Auch die erste, noch sehr unsanfte Landung in den Felsen hat sie unbeschadet überstanden.

Beim zweiten Versuch gelingts!

Die nächsten Tage wagte Mison ihre nächsten Flüge. Doch die Flugbedingungen waren schlecht, so dass sie immer mehr an Höhe verlor und schliesslich tief im Tal nahe einer Schnellstrasse sass. Das Team von Vautours en Baronnies fing den Junggeier deshalb wieder zurück. Nach zwei Tagen waren die Flugbedingungen besser und so konnte Mison erneut in die Auswilderungsnische gebracht werden. Dieses Mal gelang der Start besser und Mison konnte täglich ihre Flugfähigkeiten verbessern. Inzwischen hat sie auch bereits eigenständig Futter gefunden. So sind wir zuversichtlich, dass sich Mison bald gut in der freien Wildbahn zurecht finden wird!

Verfolgen Sie die Streifzüge von Mison!

  • Die Streifzüge von Mison können Sie nun fortlaufend auf unserer Online-Karte auf www.localhost/mison mitverfolgen.
  • Unsere Bildergalerie (s. unten) gibt einige Eindrücke von Misons Auswilderung.

Ihre Unterstützung freut uns!

Wenn Sie zu den Kosten für diese unvorhergesehene und aufwendige Aktion beitragen möchten, sind wir sehr dankbar für einen Unterstützungsbeitrag mit dem Vermerk "Mison" auf unser Spendenkonto>>