Endlich gibt es wieder Neuigkeiten über Gallus! Zuletzt konnten wir im Frühling 2016 etwas über das Bartgeierweibchen berichten. Die guten Nachrichten betreffen eine Bartgeierfeder.
Nachweis dank DNA Analyse
Die Feder wurde im Grand Paradiso Nationalpark im italienischen Aostatal gefunden und sofort zur Untersuchung ins Labor geschickt. Und die DNA-Analyse ergab, dass es sich um eine gemauserte Feder von Gallus handelt. Dank der genetischen Analyse können wir also den Aufenthaltsort eines Bartgeiers ermitteln, auch wenn wir das Tier selber nicht gesehen haben.
Federn sind auch sonst sehr hilfreich. Nach der Brutsaison wird jeweils unterhalb des Horstes gezielt nach Resten von Federscheiden gesucht. Federscheiden umgeben, schützen und versorgen die wachsenden Federn und lösen sich ab, sobald die Feder fertig ausgebildet wurde. Die abgelösten Federscheiden sind oftmals auch im Nestmaterial zu finden.
Bereits zweifache Mutter
Mittels DNA-Analyse einer Federscheide können wir den Genotyp des Jungvogels sowie sein Geschlecht und die Eltern bestimmen. So wissen wir heute, dass im Jahr 2019 und im Jahr 2020 Junggeier geschlüpft sind, deren Eltern Gallus und Linky sind. Gallus ist also bereits zweifache Mutter! Ihr Partner Linky ist 2013 im benachbarten Frankreich in den Hochsavoyen geschlüpft und wurde damals im Horst beringt.
Bartgeier Veronika: Die "Schwiegermutter" von Gallus
Die Eltern von Linky wiederum sind Veronika, die 1999 im Schweizerischen Nationalpark ausgewildert wurde, und Montblanc, der 2000 in den Hochsavoyen ausgewildert wurde.