Mönchsgeier

In der Schweiz hat der riesige Mönchsgeier noch nie gebrütet. Es werden aber immer häufiger umherstreifende Jungvögel beobachtet. Heute hatten wir bei unserem Infostand das Glück Mönchsgeier zu sichten (siehe Bild). Sie kreisten lange am Himmel, begleitet von einer grossen Gruppe Gänsegeier.

Der Mönchsgeier ist der grösste Greifvogel Europas. Seine Flügelspannweite ist mit etwa 290 cm vergleichbar mit der des Bartgeiers. Der Mönchsgeier ist mit 6-11 kg deutlich schwerer als der Bartgeier (5-7 kg). Dank seinen breiten Flügeln kann er sein eigenes Körpergewicht tragen. 

Heimisch ist dieser Riese in Südeuropa und Zentralasien, wo er in Bergwäldern auf grossen Bäumen brütet. Giftköder, Nahrungsmangel und Lebensraumzerstörung haben zu einem dramatischen Rückgang der Art geführt. In vielen Regionen ist der Mönchsgeier ausgestorben. Dadurch gibt es keinen genetischen Austausch mehr zwischen den westlichen (Spanien, Portugal und Südfrankreich) und den östlichen Populationen (Griechenland, Bulgarien).

Dank Schutzmassnahmen nehmen die Bestände wieder zu. In Frankreich werden seit 1990 Mönchsgeier wiederangesiedelt und die östliche Population wird seit 2018 durch Auswilderungen in Bulgarien gestärkt.

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