Genetisches Monitoring

Zur Bestimmung des genetischen Fingerabdruckes, welcher für das Wissen über die Bartgeierpopulation von grosser Bedeutung ist, wird von jedem ausgewilderten Bartgeier vor der Auswilderung eine Blutprobe genommen. Ausserdem wird an bekannten Horsten aus demselben Grund gezielt nach Federn von brütenden Bartgeiern und ihren Jungvögeln gesucht. Dies natürlich erst nach der Brutzeit, um Störungen zu vermeiden. Auch zufällig gefundene Federn von Bartgeiern werden genetisch untersucht. Solche Federn können uns Aufschluss darüber geben, welche Individuen in einer Region waren, oder wir können sogar ein neues Individuum in die genetische Datenbank aufnehmen. 
Wie bereits erwähnt, kennen wir weder die Herkunft noch das Geschlecht des subadulten Bartgeiers, der seit Juni regelmässig am Henglihang beobachtet werden kann. Nun gibt uns eine kürzlich am Henglihang gefundene Feder Hoffnung, doch noch mehr über die Identität dieses Vogels in Erfahrung zu bringen. Die Bartgeierfeder, die aufgrund ihrer Farbe wahrscheinlich nicht von einem der Junggeier stammt, wird in der nächsten Zeit genetisch untersucht. Mit etwas Glück können wir dem noch unbekannten Bartgeier vielleicht bald eine Identität zuweisen und seine Abstammungsgeschichte rekonstruieren, wenn sein genetisches Profil in der Datenbank vorliegt. Diese Analysen werden einige Wochen in Anspruch nehmen. Wir werden aber so bald wie möglich in unserem Newsletter über die Ergebnisse berichten.