Sie kommen nach dem Regen…

Nach einem kurzen aber heftigen Regenguss entdeckten wir heute gleich neben dem Container einen Alpensalamander. Feuchtes und nebliges Wetter sind ideal für die Amphibien. Am Morgen ist die Vegetation noch etwas feucht vom Tau, daher treffen wir die Alpensalamander auch häufig beim morgendlichen Futterauslegen an. Amphibien sind normalerweise ans Wasser gebunden und brauchen ein Gewässer, um ihren Laich dort abzulegen. Dies ist beim Alpensalamander nicht der Fall. Aufgrund der harschen Bedingungen im Gebirge tragen die weiblichen Alpensalamander die Jungtiere bis zur Geburt im Mutterleib. Damit sind sie bei der Fortpflanzung vollständig unabhängig von Gewässern, brauchen jedoch Feuchtigkeit, damit ihre feuchte Haut nicht austrocknet. Wie beim Bartgeier, ist auch beim Alpensalamander die Fortpflanzung sehr langsam. In hohen Lagen kann die Tragzeit des Weibchens bis zu vier Jahre dauern. Anschliessend kommen die Jungtiere voll entwickelt zur Welt.
Alpensalamander sind im Vergleich zum etwas grösseren Feuersalamander gänzlich schwarz gefärbt und können bis auf 2400 Meter über Meer vorkommen. Wie die meisten Amphibien schützen sie sich mit einem giftigen Hautsekret vor Fressfeinden.