Gebleichte Federn – individuelles Muster bei ausgewilderten Junggeiern

Immer häufiger sieht man die Bartgeier am Henglihang nur noch hoch oben über den Gipfeln ihre Kreise ziehen. Meist reicht jedoch ein kurzer Blick durch das Fernglas, um zu erkennen, um welchen Bartgeier es sich handelt. Denn jedem ausgewilderten Bartgeier wurden einige Schwungfedern mit Wasserstoffperoxid, welches auch beim Menschen zum Färben der Haare verwendet wird, gebleicht. Dabei wird die Paste auf die Federn aufgetragen und ein paar Minuten später mit etwas Wasser wieder ausgespült (siehe Bilder). Das Einfärben der Federn wird noch vor der Auswilderung im Natur- und Tierpark Goldau durchgeführt. So erkennt man am Muster der hell-gebleichten Federn einfach, um welchen Junggeier es sich handelt.

Bei Bartgeier Obwaldera sind zwei Federn der rechten Handschwinge und drei der rechten Armschwinge, sowie zwei Federn der linken Armschwinge gebleicht (siehe Bild). Diese Markierung ist während den ersten beiden Jahren gut zu erkennen. Danach verschwindet sie mit der beginnenden Mauser nach und nach.

Falls sie also einen fliegenden Junggeier entdecken, lohnt es sich genau zu schauen! Vielleicht verraten ihnen ein paar gebleichte Federn, um welchen Bartgeier es sich handeln könnte.