Alpine Ameisenart am Henglihang
Beim morgendlichen Futterauslegen am Henglihang staunten wir nicht schlecht, als wir auf einen Ameisenhaufen auf über 2000m.ü.M. mitten in der Wiese stiessen. Dabei handelt es sich um die erst 2010 beschriebene Ameisenart Tetramorium alpestre. Denn anders als weitere im Gebirge vorkommende Ameisen ist diese Art nicht auf Bäume oder eine Strauchschicht angewiesen, sondern kann sich auch auf alpinen Rasen behaupten. Damit die Ameisen ihren Zuckerbedarf decken können, leben sie in Gemeinschaft mit Wurzelläusen. Diese scheiden überflüssigen Zucker aus Pflanzenwurzeln aus, welcher den Ameisen als Nahrung dient. Die Ameisenart hat sich speziell an die kalten Temperaturen im Gebirge angepasst und produzieren spezielle Proteine um Temperaturstürze im Sommer unbeschadet zu überstehen. Im Winter ziehen sich die Ameisen tief in ihren Bau zurück, der meist noch durch eine dicke Schneeschicht isoliert wird. Schauen sie also bei ihrer nächsten Wanderung im Gebirge nicht nur nach Bartgeiern in der Luft Ausschau, vielleicht entdecken sie ja auch mal einen Ameisenhaufen zwischen den schönen Alpenbluhmen.