Vierbeinige Nachbarn

Ähnlich wie die Bartgeier haben auch Steinböcke eine Wiederansiedlungsgeschichte. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts waren die Steinböcke in der Schweiz ausgerottet. Im italienischen Aosta Tal verblieben noch einige Tiere. Diese Population ist der Ursprung des Steinbockes in den gesamten Alpen. Wie die Bartgeier wurden auch sie in Gefangenschaft gezüchtet und ausgewildert. 1911 startete die Wiederansiedlung in der Schweiz. 

Ein Rudel Böcke (s. Bild) und ein weiteres Rudel bestehend aus Geissen (s. Video) mit ihren Jungtieren können wir regelmässig im Jagdbanngebiet Huetstock beobachten. Die Kitze kommen ab Ende Mai / Anfang Juni zur Welt. Die etwa ein Monate alten Kitze, sind bereits trittfest und folgen ihren Müttern problemlos in den steilen Felswänden oder über Schneefelder. Bartgeier in den Alpen sind in ihrem Lebensraum auf gesunde Gämsen- und Steinbockbestände angewiesen. Die Knochen von z.B. an Alterschwäche oder bei Lawinenunfällen verstorbenen Tieren bieten die Nahrungsgrundlage für die Bartgeier.