Bleichmuster im Flug
Zu Beginn der Auswilderung berichteten wir, wie wir BelArosa und Donna Elvira mit Hilfe der Kombination aus Ringen und Federmarkierungen in der Nische auseinanderhalten konnten. Aktuell sind die beiden Bartgeier jedoch die meiste Zeit fliegend unterwegs. Da helfen uns nur noch die individuellen Bleichmuster im Gefieder, die beiden zu unterscheiden, auch wenn sie hoch fliegen. Dann brauchts allerdings noch den Feldstecher dazu.
BelArosa hat bei beiden Flügeln und an den Schwanzfedern je einen gebleichten Federnabschnitt (s. Bild). Bei Donna Elvira sind am linken Flügel drei Federpartien gebleicht (s. Bild). Diese Unterschiede sind sehr praktisch, denn weist nur ein Flügel Markierungen auf, erkennen wir sofort, dass es Donna Elvira ist, haben hingegen beide Flügel und der Schwanz helle Federn, dann ist es BelArosa.
Für diese individuelle Markierung haben wir noch vor der Auswilderung einzelne Federn der Jungvögel mit Wasserstoffperoxyd gebleicht (s. Bild). Damit kein Bartgeier im Alpenraum dasselbe Bleichmuster bekommt, werden die Federmarkierungen von dem IBM (Internationale Bearded Vulture Monitoring) vorgängig festgelegt. Die gebleichten Federn sind für ca. 2-3 Jahre sichtbar, bis sie durch neue Federn ersetzt werden.
Auflösung des Schattenrätsels
Im folgenden erhalten Sie die Antworten auf das gestrige Schattenrätsel. Haben Sie richtig geraten?
Bild 1: Wir haben den realen Bartgeier, Donna Elvira, rot eingekreist.
Bild 2: Die Anzahl der fliegenden Bartgeier ist 1 (rot eingekreist), und zwar ist es Fredueli. Der zweite und kleinere Schatten ist derjenige eines Kolkraben (grün eingekreist).
Bild 3: Das Bild zeigt BelArosa (rot eingekreist) bei der Landung in die Nische. Bei genauerer Betrachtung sind die gebleichten Schwanzfedern und eine gefärbte Markierung beim linken Flügel zu erkennen.