Nachwuchs bei den Steinböcken
Nebst den Junggeiern in der Nische waren heute die jungen Steinböcke eine der Hauptattraktion (siehe Video) im Henglihang. Steinböcke können regelmässig am Auswilderungstandort beobachtet werden, selten werden aber ganz junge Tiere gesehen. Nachdem der Steinbock Anfang des 19. Jahrhunderts im ganzen Alpenraum fast ausgerottet war (nur noch etwa 100 Tiere überlebten im italienischen Gran Paradiso Nationalpark), wurden sie seit 1911 Jahren in der Schweiz und im gesamten Alpenraum wiederangesiedelt. Mittlerweile hat sich der Bestand des Steinbockes wieder erholt.
Die Paarungszeit der Steinböcke findet im Dezember und Januar statt und von Mai bis Ende Juni können dann die ersten Jungtiere (sogenannte Kitze) beobachtet werden. Die Steinbock-Mütter teilen sich oft die Aufsicht der Jungtiere auf. Steile und felsige Hänge sind die Rückzugsorte der Steinböcke. Als wahre Kletterkünstler navigieren sie diese steilen Hänge dank ihren speziell angepassten Hufen ohne Probleme. Stürzt doch einmal ein Steinbock ab, wird der Kadaver von Aasfressern wie Steinadlern, Kolkraben oder Füchsen gefressen und die Bartgeier fressen zuletzt die übriggebliebenen Knochen.