Luzerna ist zurück
Seit Sonntagnachmittag hatten wir Luzerna nicht mehr gesehen. Fredueli hatte sie im Flug immer wieder spielerisch attackiert, bis sie schliesslich hinter dem Grat verschwand. Nur die GPS-Daten haben uns verraten, wo sie sich aufhält. Wegen des schlechten und nassen Wetters am Montag und Dienstag – sogar mit Neuschnee – konnten die Junggeier nicht oder kaum fliegen. Deshalb war es nicht erstaunlich, dass Luzerna kaum flog und nicht wieder im Henglihang auftauchte. Als sie gestern noch immer nicht zurückkam, begannen wir uns langsam Sorgen zu machen. Die GPS-Daten zeigten zwar, dass alles in Ordnung ist und dass sie flog. Vielleicht hatte sie Futter gefunden? Doch ein Rest Unsicherheit blieb, und die Geier direkt zu beobachten, ist besser als sich auf GPS-Daten verlassen zu müssen. So entschieden wir uns, dass eine Person vom Überwachungsteam zum Fikengrat hochsteigt und nach Luzerna sucht. Und tatsächlich, um 9.45 Uhr heute morgen entdeckten wir sie! Sie flog einige Kreise, stieg höher, landete und startete wieder zum nächsten Flug. Nun wissen wir, dass alles in Ordnung ist, ausser, ob sie gefressen hat. Doch kurz nach dem Mittag tauchte Luzerna neben der Auswilderungsnische auf – setzte sich auf einen Stein (s. Bild mit Steinhuhn) und frass sie später vom für sie ausgelegten Futter.
So weit, so gut. Doch die zwei Junggeier haben heute noch mehr erlebt, davon berichten wir morgen. Für heute sind wir sehr froh, dass es Luzerna gut geht und sie den Regen und Schnee gut überstanden hat.