Hochsommerliche Temperaturen
Zwar ist es hier oben auf 2050 m.ü.M nicht ganz so heiss wie im Flachland, doch auch beim Henglirain herrschen verhältnismässig hochsommerliche Temperaturen. Für die Bartgeier hat dies den grossen Vorteil, dass die sich erwärmende Luft an den Hängen aufsteigt und sie diese Aufwinde dann nutzen können um beim Fliegen rasch an Höhe zu gewinnen. So segeln sie ohne grosse Anstrengung durch die Luft und die Flüge der beiden ausgewilderten Junggeier werden immer länger. Finja kann unterdessen fast zehn Minuten ohne Zwischenlandung fliegen, bei Fredueli ist es bereits über eine halbe Stunde. Die hohen Temperaturen machen den Bartgeiern aber auch zu schaffen, da sie sich aufgrund ihrer Daunenfedern und den schwarzen Deckfedern schnell erhitzen. Besonders während der Mittagszeit suchen sie sich deshalb oft einen Schattenplatz, wo sie sich hinlegen. Wasser finden die Junggeier in Bergbächen oder auch in den wenigen verbleibenden Schneefeldern, wo sie Schnee fressen.