Die Futtersuche
Seit Fredueli ausgeflogen ist, hat er zwar bereits weite Kreise über der gesamten „Hengliwang“ gezogen, ist jedoch bisher nicht wieder in die Auswilderungs-Nische zurückgekehrt, wo er immer genügend Futter zur Verfügung hatte. Somit muss der Junggeier nun lernen, eigenständig Futter zu finden. Bartgeier fliegen auf Suchflügen oft sehr nah am Boden entlang, da sie ihr Futter in der Regel visuell lokalisieren. Um es für Fredueli so einfach wie möglich zu gestalten, haben wir Futter-Stücke an gut sichtbaren Stellen ausgelegt (z.B. Geröllfeld umgeben von Wiese). Ausserdem haben wir sie weit über den Hang verteilt, damit sich die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass er schnell ein Stück findet. Weil Finja noch nicht fliegen kann und die Nische somit noch nicht verlässt, hat sie leichteren Zugang zum Futter. Dafür muss sie immer wieder Kolkraben vertreiben, die schnell gemerkt haben, dass sie hier leckere Happen ergattern können (siehe Bild). Beim Futter für die Bartgeier handelt es sich um Fallwild (oft durch Autounfälle getötete Rehe), welches wir vom lokalen Wildhüter bekommen. Die Stücke sind nicht weiter bearbeitet und bestehen aus Knochen, Fleisch, Haut und Haar.