Mittwoch, 16.07.2014

Unsere beiden Junggeier sind auf Futtersuche. Noel-Leya entdeckt die Wirbelsäule eines Rehs. Da sich Schils in der Nähe herumtreibt, packt er die Knochen mit seinen Krallen und fliegt mit seinem Fund vorsichtshalber an einen ungestörten Ort. (Bild: fliegender Noel-Leya mit Wirbelsäule). Schils hat inzwischen ein Rehbein aufgespürt. Lange knabbert er daran herum, viel Fleisch hats aber nicht mehr dran. Als Ganzes ist das Bein jedoch zu gross, als dass er es schlucken könnte. Da greift auch er sich seinen Fund mit den Füssen und hebt ab. Ob willentlich oder nicht, tut er kurz darauf etwas ganz und gar Bartgeier-Typisches: Er lässt den Knochen während des Fliegens fallen. Dies tun Bartgeier üblicherweise mit grossen Knochen, die sie nicht runterkriegen. Sie lassen sie aus grosser Höhe auf Felsen fallen, damit sie in kleinere, schluckgerechte Splitter zerbrechen. Bei Schils funktioniert es aber noch nicht ganz, die Distanz zum Boden ist zu gering und die getroffene Wiese natürlich zu weich. Wie beim Fliegen gilt also auch hier: Übung macht den Meister.