Sonntag, 09.06.2013

 

Das von uns für die Bartgeier ausgelegte Futter lockt neben dem bereits erwähnten Fuchs auch verschiedene andere Tiere an. So ist heute ein junger Steinadler mit sichtlichem Interesse an der vermeintlich einfachen Beute mehrmals sehr tief über die Auswilderungsnische geflogen. Kalandraka hat sich als Antwort auf den dreisten Angriff auf ihre Speisekammer zu einem beeindruckenden Federhaufen aufgeplustert. Der Jungadler lässt sich tatsächlich davon abschrecken und räumt das Feld bzw. den Luftraum. Einiges frecher und mutiger sind die Krähen, die jeden Tag bei der Nische unterwegs sind und immer wieder Fleischstücke stibitzen.

Diese Szenen zeigen uns, wie stark der Konkurrenzkampf um das Fleisch von verendeten Wildtieren ist. Die Nahrung von ausgewachsenen Bartgeiern hingegen besteht zum grössten Teil aus Knochen, die sehr nahrhaft sind. Dieser Teil des Aases wird ihnen kaum von anderen Tieren streitig gemacht, und so erweist sich die Fähigkeit, Knochen verdauen zu können, für die Bartgeier als überlebenswichtiger Vorteil.