Sonntag, 07.07.2013

"Das ist mein Futter!" scheint Kalandraka einem Kolkraben mit ausladender Gestik mitteilen zu wollen (Bild). Tatsächlich werden die Junggeier heute während Stunden von zwei Kolkraben belagert. Diese nutzen jede Gelegenheit, um Kalandraka und Aschka einen Happen ihrer Mahlzeit wegzuschnappen. Die Überresten von verendeten Tieren sind nicht nur für Geier eine wertvolle Nahrung. Eine Vielzahl von Insekten, Säugetieren und Vögeln tragen dazu bei, dass tote Tiere schnell verschwinden. Bei uns im Calfeisental machen Schmeissfliegen, Füchse und eben Kolkraben den Bartgeiern ihr Futter streitig. Aber wenn es darum geht, grosse Gebiete effizient und schnell nach toten Tieren abzusuchen und sie zu entdecken, sind Geier unübertroffen. Dank ihrer grossen Schwingen können sie mühelos riesige Gebiete überfliegen. Da von Kadavern auch ein gewisses Risiko für die Übertragung von Krankheitserregern ausgeht, leisten somit viele Geierarten in der Natur einen wichtigen Beitrag als Gesundheitspolizei.