Donnerstag, 04.07.2013
Madagaskar wird allmählich zum Dauergast, aber auch zum abermaligen Futterdieb. Während Aschka sich ihre Futterration sichert, greift er sich, nachdem Aschka sich zurückgezogen hat, den Rest. Aber Kalandraka weiss sich zu helfen. Sie findet auf ihren kurzen Streifflügen zum einen die liegengebliebenen Knochen des Gerippes und schluckt diese so richtig bartgeier-like. Zum anderen entdeckt sie in einer Runse ein Stück Fleisch mit Knochen, mit dessen Vertilgung sie dann eine Weile beschäftigt ist. Dummerweise kullert der gesäuberte Knochen schliesslich ziemlich weit die Runse hinab.
Bartgeier verbringen die meiste Zeit ihrer Aktivität mit der Futtersuche. Sie suchen grosse Gebiete ab, häufig baumlose Weiden oberhalb der Baumgrenze. Hier wachsen viele wunderschöne Alpenblumen, deren Anblick uns auch hier im Calfeisental erfreut (Bild). Die Knochenliebhaber sind erstaunlich schnell im Auffinden von verunfallten Tieren. Sie lernen auf Anzeichen wie Lawinenniedergänge oder auf die Anwesenheit von Steinadlern und Kolkraben zu achten.