Dienstag, 24.06.2014

Dienstag, 24.06.2014

Nebel, Nebel, nichts als Nebel. Er ist so dicht, dass wir jeweils nur wenige Meter Sicht haben. Dies verunmöglicht uns praktisch, die Bartgeier und ihr Verhalten zu beobachten. Zwischendurch jedoch lichtet sich der Nebel. Sofort packen wir das Fernrohr aus und suchen die beiden. Schon bald werden wir fündig. Unsere zwei Schützlinge haben sich kaum bewegt seit der letzten Sichtung und befinden sich noch immer auf ihren Schlafplätzen der letzten Nacht.

Unerwartet taucht Sardona im Nebel auf und kreist wenig unterhalb der Beobachtungshütte (Bild). Er muss kräftig mit seinen grossen Flügeln schlagen, damit er bei diesen Wetterbedingungen vorwärts kommt. Bei guter Thermik können die Bartgeier ihre beeindruckende Spannweite von fast drei Metern nutzen, um beinahe ohne Flügelschlag zu segeln und Energie zu sparen. Doch heute gibt es kaum Thermik. Gute und schlechte Flugbedingungen zu erkennen, ist eine weitere Lektion, die die Junggeier Schils und Noel-Leya noch lernen müssen.